Beginnen wir: " es war einmal " - vor längerer Zeit, da ging Georg Anweiler mit seinen Hunden durch Gauangelloch spazieren und da seine Hunde ausgebildet waren liefen sie dementsprechend schön " bei Fuß ". Als die Leute, zum Teil auch Hundebesitzer, dies sahen, fragten sie Georg Anweiler, wie man es macht, dass Hunde so gehorchen. Er sagte ihnen, dass man seinen Hund auf Hundeplätze, die es überall gibt, ausbilden kann. Dies alles geschah im Sommer 1974.
Am Stammtisch im Gasthaus " ZUR ALP " bei Familie Wolf fragten Georg Anweiler bald etliche Leute, ob man in Gauangelloch auch einen Hundeplatz gründen könne, denn es war bei einigen Hundehaltern Interesse geweckt worden. Und in zahlreichen Gesprächen hatte Georg Anweiler bei den Familien SCHWARZ, STEINLE und WOLF, sowie bei Georg KILLERMANN und JOSEF KEILBACH für eine Vereinsgründung Erfolg. Man traf sich am 29. August 1974 das erste Mal bei Familie STEINLE, um sich über Zweck und Gründung des Vereins zu unterhalten. Man wurde sich einig und unter den sechs Anwesenden bestimmte man eine vorläufige Vorstandschaft. Diese sollte die Aufgabe übernehmen, den Verein ins Leben zu rufen. Diese Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:
1. Vorstand: Georg Anweiler
Schriftführer Fritz Schwarz
Kassier Ursula Steinle
Der erste Übungsplatz war ein Ponyplatz und wurde von Karl Schwarz zur Verfügung gestellt. Man ging an die Arbeit und richtete den Platz her.
Am 01. September 1974 fand die erste offizielle Übungsstunde statt.
Am 05. September 1974 war Gründungsversammlung bei Familie Steinle.
Gründungsmitglieder waren:
Jedes Gründungsmitglied brachte 100 DM mit. Es ging weiter mit Versammlungen, Arbeitseinsätzen usw. Auch wurde eine Satzung entworfen. Diese wurde etliche Male umgeändert und nach langem Hin und Her im Registergericht dann angenommen und eingetragen.
Am 30. November 1974 wurde im Gasthaus " Zur Alp " in einer außerordentlichen Versammlung, bei der weitere Mitglieder anwesend waren, die Satzung einstimmig angenommen. Dann kamen Neuwahlen, die für die nächsten drei Jahre gültig waren.
Nach Vorschlägen der Mitglieder wurde wie folgt gewählt:
1. Vorstand: Georg Anweiler
Schriftführer: Fritz Schwarz
Kassier: Ursula Steinle
Es ging dann weiter über den Winter hinweg ins Jahr 1975. Am 11. Januar 1975 waren es bereits 26 Mitglieder.
lm Frühjahr 1975 stellte uns Karl Schwarz seine " SPITZWIESE " kostenlos zur Verfügung. Sie wurde eingezäunt, was zur Ausbildung von Hunden gebraucht wurde.
Jetzt fehlte nur noch ein Vereinsheim!
An einem Tag im Frühjahr 1975 bekam man von den Brüdern Herbert und Günter HIMMELMANN den Tipp in Kleingemünd stehe ein Wochenendhäuschen - dies müsse aber innerhalb von drei Tagen abgebaut sein.
Mit insgesamt 10 Helfern, wobei auch Nichtmitglieder dabei waren, wurde das Häuschen abgebaut und nach Gauangelloch transportiert.
Hier wurde Wochenlang ausgenagelt und sortiert. Danach begann der Aufbau.
Am 30. / 31. August 1975 wurde Einweihung gefeiert.
Da überwiegend Schäferhunde an den Übungen beteiligt waren, wurde am 15. Oktober 1975 eine ORTSGRUPPE des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV) mit dem Namen: VEREIN FUR DEUTSCHE SCHAFERHUNDE O.G. Gauangelloch e.V. gegründet. Damit war die Ortsgruppe urkundlich bestätigt.
lm Jahre 1998 wurde der Name der Ortsgruppe auf LEIMEN - GAUANGELLOCH erweitert. Somit konnten im Verein alle anerkannten Prüfungen mit jedem Hund erreicht werden. Jährlich wurden im Verein zwei Prüfungen durchgeführt.
lm Jahre 1980 wurde der Umbau des Vereinsheims geplant. Toiletten und Geräteräume fehlten. Ende 1980 wurde der vom Architekten Herrn Norbert HÖFER, Wiesloch, erstellte Plan zur Genehmigung eingereicht, welcher nach langem Hin und Her von der Stadt Leimen (ca. 1 Jahr später) genehmigt wurde.
Mit viel Idealismus und Uneigennützigkeit vieler freiwilliger Mitglieder und Helfer gelang es Anfang März 1982 mit dem Anbau zu beginnen, im Juni 1982 waren der Rohbau fertig und es konnte Richtfest gefeiert werden. Nach vollzogenem Innenausbau konnte am 18. September 1982 , nach ca. 1200 Arbeitsstunden, das umgebaute Vereinsheim eingeweiht werden.
Nach 10 jährigen Bestehen als Ortsgruppe des Schäferhundevereins in Augsburg am 19. Oktober 1985, welches mit einem Festabend und Vorführungen der Zollhundestaffel Rastatt gefeiert wurde, widmete man sich den Prüfungen mit den Hunden. Damals waren es 80 Mitglieder, davon 12 aktive Hundesportler.
Die Jahresausflüge haben die Vereinsmitglieder schon durch viele schöne Landschaften geführt. Auch manche Nachtwache wurde von unseren Hundlern durchgeführt. Jedes Jahr an Christi Himmelfahrt fand z. B. das “ traditionelle Wiesenfest " statt, oder man repräsentierte den Verein am Sommertagszug, der alljährlich in Gauangelloch stattfindet. Am Ferienprogramm und am Weihnachtsmarkt in Leimen war man tatkräftig dabei.
Der 23. August 1988 war ein großer Tag für den Verein. Die erste STROMLAMPE wurde eingeschaltet! Durch viele Spenden von Gönnern und unseren Mitgliedern konnte der Stromanschluss erfolgen. Ohne den damaligen Bürgermeister H. ERBAR wäre dies alles nicht möglich gewesen.
Dabei waren Herr Bürgermeister Sauerzapf und auch der unvergessene Ortsvorsteher ALOIS LANG, denen der Verein großen Dank schulden, beim Aufbau unseres Vereins.
Von März 1988 bis Ende Oktober 1988 wurde wieder umgebaut.
Hierbei bauten Herr Anweiler und seine Vereinskollegen eine Nachricht für die Nachwelt ein, die bei der Innensanierung des Vereinheims im Jahr 2016 in einer Wand gefunden wurde:
Die Küche musste zum Betreiben einer Vereinsgaststätte umgebaut werden. Am 01. November 1988 konnten die Vereinsgaststätte eingeweiht werden, welche von Georg und Renate ANWEILER als neue Pächter geführt wurde.
Nun war auch die Aktivität mit den Hunden wieder voll im Gange. Die Vereinsmeisterschaft wurde jedes Jahr in der Herbstprüfung ermittelt. Nicht nur Schäferhunde, sondern alle Hunderassen waren und sind bei uns immer willkommen. Auf gute Zusammenarbeit und Kameradschaft legten und legen wir auch heute noch sehr großen Wert. Unsere Übungsleiter sind gerne bereit, jedem Hundebesitzer das Notwendige zu zeigen und zu erklären.
lm Mai 1995 wurde in einer Monatsversammlung ein Beschluss gefasst, der die Zukunft des Vereins nachhaltig verändern sollte: Es wurde beschlossen, die von England kommende Sportart AGILITY zu übernehmen. In der Versammlung wurde einstimmig beschlossen die Geräte anzuschaffen und nun konnte man zu üben beginnen.
Im Jahre 1999 wurde der 25. Geburtstag des Vereins gefeiert.
Im Jahr 2002 lehnt der Gründungsvorsitzende Georg Anweiler aus gesundheitlichen Gründen eine erneute Amtszeit als Übungsleiter ab.
Die erste Vereins-Homepage geht Anfang 2003 online.
Im Jahr 2005, nach 31 Jahren aktiver und gestaltender Vereinstätigkeit stellt Georg Anweiler sich auch nicht mehr als 1. Vorsitzender zur Verfügung. Frau Edith Schmidt, bisher 2. Übungsleiterin, übernimmt die wichtigen Ämter der 1. Vorsitzenden und des Übungsleiters im Verein bis Ende 2009.
Am 14. Mai 2006 stirbt der Vereinsgründer Georg Anweiler. Er liegt auf dem Friedhof in Meckesheim begraben.
Frau Ingeborg Bornewasser wird im Januar 2010 außerhalb des 3 Jahres Turnus zur 1. Vorsitzenden gewählt, Christel Sauter wird Übungsleiterin.
Im Jahr 2011 übernimmt Beate Kreis das Amt der 1. Vorsitzenden.
Der VdH Gauangelloch tritt im Jahre 2013 dem Südwestdeutschen Hundesportverband (SWHV) bei und gibt sich eine neue Satzung. Dies war, wie auch schon bei der ersten Satzung, ein Geduldsspiel mit den zuständigen Ämtern. Jedes Vereinsmitglied ist nun automatisch auch im SWHV. Prüfungen und Turniere können in diesem Verband abgehalten werden.
Im Jahr 2015 erhält das Vereinsheim eine komplette Innensanierung.
Nach und nach wurden in den letzten Jahren die Vereinsaktivitäten erweitert und strukturiert. In der Basisarbeit gibt es die wichtigen Sozialisierungskurse für Welpen und Erziehungskurse für Junghunde, sowie die grundlegend Ausbildung zum Begleithund. Beim Hundesport liegt der Schwerpunkt eindeutig bei Agility. Die ehemalige Hauptdisziplin, der Schutzhundesport, wird im VDH Gauangelloch aus vielerlei Gründen heute nicht mehr angeboten.
Seit Februar 2017 ist Dr. Rolf Lange neuer erster Vorsitzender. Im März 2017 wurde eine neue Vereinssatzung im Vereinsregister Mannheim eingetragen und eine Hausordnung wurde verabschiedet und ausgehängt. Der Aufbau eines Vereinshandbuchs wurde bereits in 2016 begonnen und war im Mai 2017 schon weit fortgeschritten. In diesem Dokument sind alle für den Verein wichtigen Prozesse, Ausbildungsmethoden und Verwaltungsabläufe aufgeschrieben, damit durch die übliche Fluktuatione beim Vorstand und bei den Ausbildern nicht mit einem know how Verlust für den Verein einher geht.
In der Jahreshauptversammlung im Januar 2018 wurde festgestellt, dass der höchste Mitgliederstand seit Gründung des Vereins erreicht wurde. Und der Verein wächst weiter.
Und weil im 2014 geänderten, jetzt neuen Tierschutzgesetz (§11) Hundertainer eine Erlaubnis des zuständigen Veterinäramts brauchen, wenn sie Nicht-Vereinsmitglieder gegen Entgeld anleiten, ihre Hunde zu erziehen, hat der erste Vorsitzende in 2017 eine entsprechende Erlaubnis eingeholt, damit die Übungsstunden auch für Nicht-Mitglieder auf Basis einer 10er Karte abgehalten werden können.